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Müllentsorgung und Recycling

Bei LOOP legen wir großen Wert auf Transparenz und Effektivität – auch in Bezug auf Entsorgung und Recycling. Wir möchten sicherstellen, dass unsere Produkte nach ihrer Nutzung ordnungsgemäß entsorgt werden und Bestandteile, wenn möglich wieder der Materialkreislauf hinzugefügt werden können. Aus diesem Grund steht unter jedem Produkt in unserem Shop ein Hinweis zur fachgerechten Entsorgung. In diesem Blogbeitrag möchten wir etwas mehr Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Entsorgungsarten aufdecken und dadurch hoffentlich ein paar Fragen klären.

Hinweis: Wenn du mehr zu den Kunststoffmaterialien an sich erfahren möchtest, die bei uns im Shop verwendet werden, dann guck doch mal hier nach.

Inhaltsübersicht

Entsorgungsarten

Müll ist nicht gleich Müll: Abfälle werden durch eine Abfallverzeichnisverordnung einer bestimmten Abfallart zugeordnet, wobei jede Abfallart aus einem Abfallschlüssel und einer Abfallbezeichnung besteht. In Deutschland gibt es derzeit über 800 verschiedene Arten. In diesem Beitrag werden jedoch nur die relevantesten und gängigsten Arten behandelt

Dazu gehören:

  • Gelbe Tonne/der Gelbe Sack (im Nachfolgendem nur als Gelbe Tonne bezeichnet)
  • Wertstofftonne
  • Restmüll
  • Altpapier
  • Biomüll
  • Altglas
  • Sondermüll
  • Sperrmüll

Da bereits viele qualitativ hochwertige und umfassende Beiträge sowie Auflistungen zu diesem Thema, was in welche Müll gehört existieren, wird hier empfohlen, auf folgende Quellen zurückzugreifen: 

Abfallwirtschaft in Deutschland

In Deutschland wird immer noch viel zu viel Abfall produziert. Deswegen hat die deutsche Umweltpolitik der Kreislaufwirtschaft seit 1980 höchste Priorität beigemessen. Aufgrund des hohen Ressourcenverbrauchs pro Person hat Deutschland hierbei nämlich eine besondere Verantwortung.

Die Abfallvermeidung in diesem System ist darüber entscheidend und notwendig, stellt allerdings keine Alternative zur Kreislaufwirtschaft dar. Diese konzentriert sich hauptsächlich auf das Schließen von Materialkreisläufen. Produkte (und somit die Ressourcen) werden demnach so gestaltet, dass sie wiederverwendet, repariert oder recycelt werden können. Ziel ist es, Materialien im Wirtschaftskreislauf zu halten.

Die „Zirkuläre Wirtschaft“ geht sogar noch über die Kreislaufwirtschaft hinaus, sie befasst sich auch mit Themen wie der Rohstoffversorgung, der Beschaffung und dem ökologischen Design von Abfall.

Um Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz zu gewährleisten, wird außerdem zunehmend auf moderne Entsorgungsanlagen gesetzt. Die wichtigsten Elemente dabei sind das Recycling, die energetische Verwertung von nicht recycelbaren Abfällen und die Deponierung von Reststoffen.

Eine nachhaltige Entwicklung erfordert außerdem die Entkopplung des Ressourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum, was bedeutet, den Verbrauch von Ressourcen (wie Wasser, Energie und Rohstoffe) von der wirtschaftlichen Entwicklung zu trennen. Die Wirtschaft soll demnach wachsen können, ohne dass dabei immer mehr Ressourcen verbraucht werden.

Was ist Recycling?

Recycling bezeichnet den Prozess der Wiederaufbereitung von weggeworfenen Wertstoffen, um daraus neue Produkte herzustellen. Dabei wird das ursprüngliche Produkt in der Regel durch Zerkleinerung oder Schmelzverfahren zerstört, und die gewonnenen Wertstoffe werden für die Herstellung neuer Produkte verwendet. Recycling schont somit die Umwelt, da keine neuen Ressouren verwendet werden müssen und das Klima wird geschützt, da bei dem Recyclingprozess weniger CO2-Emissionen freigesetzt werden als bei einer Neuproduktion.

Die Wiederverwertungsquoten von Papier und Glas sind besonders hoch, da diese Materialien fast immer wieder recycelt werden können. Eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreiches Recycling ist allerdings die saubere Trennung der Materialien (dazu später mehr).

Es ist wichtig, den Begriff Recycling von den Begriffen Wiederverwendung und Upcycling abzugrenzen. Bei der Wiederverwendung wird das Produkt nicht verändert und einfach in seiner ursprünglichen Funktion erneut verwendet, wie zum Beispiel bei Secondhand-Artikeln. Upcycling hingegen bezieht sich darauf, ein bestimmtes Produkt auf kreative Art weiterzuverwenden. Ein Beispiel dafür ist die Verwandlung eines Autoreifens in eine Schaukel oder Möbel aus alten Europaletten.

Ein Logo, welches in Bezug zum Recycling immer wieder auftaucht ist der des Blauen Engels. Der Blaue Engel ist ein deutsches Umweltzeichen, das an umweltfreundliche Produkte vergeben wird und diese gezielt fördern soll. Eine Vielzahl von alltäglichen Produkten wie Möbel, Farben, Waschmittel und Recyclingpapier sind mit diesem Umweltzeichen zertifiziert. Gekennzeichnet wird das Sigel durch eine herausragende Umweltqualität und bei der Bewertung von Produkten wird der gesamte Lebenszyklus betrachtet, wobei klar definierte Umweltkriterien öffentlich zugänglich sind, um eine hohe Transparenz zu gewährleisten.

In Bezug auf recyceltes Papier garantiert das Umweltzeichen des Blauen Engels, dass die Produkte aus 100% Altpapier bestehen.

Recycling von Biokunststoffen

Verpackungen aus Kunststoff müssen in der gelben Tonne beziehungsweise in dem gelben Sack entsorgt werden. Das gilt auch für biobasierte Kunststoffverpackungen. Sie dürfen keinesfalls in die Biotonne gegeben werden.

Beim Recycling werden die Kunststoff-Abfälle möglichst sortenrein gesammelt, zerkleinert und gereinigt. Danach können sie aufgeschmolzen und zu „neuem“ Granulat und neuen Produkten verarbeitet werden.

Ohne Einschränkungen ist dieses Verfahren für Drop-In Biokunststoffe möglich. Drop-In-Biokunststoffe sind Biokunststoffe, deren chemische Struktur identisch mit der von herkömmlichen Kunststoffen ist. Bio-PE (Polyethylen) und Bio-PET (Polyethylenterephthalat) gehören beispielsweise  dazu. Die Grundbausteine dieser Biokunststoffe werden statt aus Erdöl aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Diese können zusammen mit ihren fossilbasierten Pendants gesammelt und wiederaufgearbeitet werden.  Hier können bereits schon hohen Quoten werkstofflich recycelt werden.

Willst du mehr über Biokunststoffe erfahren? Dann gucke doch mal in unseren Blogbeitrag „Biokunststoffe“ .

Schwierigkeiten beim Recycling

Auch die neuartigen, nicht strukturgleichen biobasierten Kunststoffe können werkstofflich recycelt werden. Aber da es bisher nur verhältnisweise wenige Produkte aus diesen Biokunststoffen am Markt gibt, ist eine getrennte Sammlung derzeit nicht wirtschaftlich.

Aktuell gehen diese Biokunststoffe oftmals in die energetische Verwertung und werden überwiegend nicht recycelt.

Entsorgung verschiedener Materialien

Dieses Kapitel thematisiert die richtig Entsorgung verschiedener Materialien. Dabei wird sich überwiegend auf die Materialien beschränkt, die wir bei uns im Shop haben. 

Anmerkung:

  • Bitte achte zuerst immer auf die Entsorgungshinweise der/des Hersteller*in, auf besondere Regelungen in der eigenen Kommune und bei unseren Produkten auf die Hinweise unter dem jeweilligen Produkt. Es kann immer mal zu einer besonderen Entsorgung und Ausnahmen kommen.
  • Produkten, die aus verschiedenen Materielien und Stoffen bestehen (Verbundstoffe), können ebenfalls anders entsorgt werden. Im Nachfolgenden wird legendlich eine Übersicht der sortenreinen Stoffe aufgelistet!

Konventionelle Kunststoffe

Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff, das kannst du hier genauer nachlesen. Allerdings ist die Entsorgung von Kunststoff in der Regel sehr ähnlich und die meisten Produkte aus Kunstsoff stellen Verpackungen dar und kommen in die Gelben Tonne. Aber eben nicht alle – Um einen Kunststoff optimal zu recyceln und dadurch unsere Umwelt und die Ressorucen zu schonen, muss dieser möglichst sortenrein sein. Der Grund dafür ist, dass die verschiedenen Kunststoffe unterschiedliche Schmelzpunkte haben.

Gelbe Tonne

Diese Kunststoffmaterialien aus unserem Shop gehören unter anderem in die Gelbe Tonne:

  • Polypropylen (PP)
  • Polyethylenterephthalat (PET)
  • Polyethylen (PE)
  • Polyester
  • Hanit
  • recyceltes PVC und LDPE
  • (getrockneter) Silikon

Die Abgrenzung zur Wertstofftonne ist für manche Regionen/Kommunen relevant! In die Gelbe Tonne gehören ausschließlich  Verpackungen aus  Kunststoff, Weißblech, Aluminium und Verbundstoff. In die Wertstofftonne dürfen dagegen auch “stoffgleiche Nichtverpackungen” entsorgt werden. Dazu gehört alles, was aus Kunststoff, Weißblech, Aluminium oder Verbundstoff besteht, und keine Verpackung ist, beispielsweise Zahnbürsten, Töpfe, Gießkannen, Werkzeuge und Kinderspielzeug.

Restmüll

Produkte aus unserem Shop aus diesen Kunststofffasern werden in dem Restmüll richtig entsorgt:

  • Nylon
  • Elasthan
  • Polyoxymethylene (POM)
  • Seaqual Garn
  • Pongee
  • Polyamid

Anmerkung: Vor allem bei Textilprodukten ist es sinnvoll und umweltschonend, diese zu spenden, beisweise in Altkleidercontainer oder Second-Hand-Läden. Produkte, die nicht mehr zu verwenden sind,  beispielsweise weil sie stark beschädigt oder beschmutzt sind, können als Putzlappen o.ä. genutzt werden.

Wenn auch das keine Option mehr darstellt, ist die richtige Entsorgung bei kleinen Mengen der Restmüll.

Biokunststoffe

Generell gilt, dass Verpackungen aus Biokunststoff in der Gelben Tonne entsorgt werden. Die Erkennungssysteme in den Anlagen sortieren die recyclingfähigen Materialien aus und führen sie der Wiederverwertung zu. Nicht recyclingfähige Materialien gehen in die energetische Nutzung. Werden Biokunststoffe verbrannt , wird nur das CO2 freigesetzt, was die Pflanze während ihres Wachstums gebunden hat. Dadurch erhöht sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre nicht.

Es ist wichtig zu beachten, dass Verpackungen oder Produkte aus biologisch abbaubaren Kunststoffen leider nicht im Biomüll entsorgt werden dürfen. Der Grund dafür ist, dass aus den gesammelten Bioabfällen Düngemittel für die Landwirtschaft oder Kompost zur Herstellung von Blumenerde hergestellt wird. Biologisch abbaubare Kunststoffe sind für diese Zwecke nicht geeignet, da sie die Behandlungsprozesse in den Kompostierungsanlagen stören und nur teilweise abgebaut werden können und somit den hergestellten Kompost verunreinigen.

Gelbe Tonne

Diese Biokunststoffe aus unserem Shop gehören unter anderem in die gelbe Tonne:

  • PLA
  • Celluloseacetat (CA)
  • Bio PE
  • Bio PA

Und wenn es sich um Verpackungen handelt, sollen auch diese Materialien in die Gelbe Tonne:

  • Zellglas aus Cellulose (Cellophanfolie) 
  • Pergamin 

Restmüll

Produkte aus unserem Shop aus diesen Materialien werden in dem Restmüll richtig entsorgt:

  • Naturkautschuk
  • Viskose
  • Lignin
  • Naturlatex

Biomüll

Ausnahmen bestätigen die Regel: Vereinzelte Biokunststoffe dürfen im Biomüll entsorgt werden, da diese biologisch abbaubar und kompostierbar sind.

Produkte aus unserem Shop aus diesen Materialien werden in dem Biomüll richtig entsorgt, wenn es sich nicht um Verpackungen handelt:

  • Ecovio

Biologische Materialien

Natürliche Materialien können auf verschiedene Weise entsorgt werden, abhängig von ihrem Zustand und den örtlichen Vorschriften. 

    Restmüll

    Die in unserem Shop verkauften Materialien werden überwiegend im Restmüll entsorgt. Darunter fallen folgende Materialien:

    • Baumwolle
    • Behandeltes Holz
      • kleine Mengen kommen in den Restmüll, große oder stak behandelte Holzabfälle kommen zum Wertstoffhof
    • Kork
    • Leder
    • Keramik
    • Jute

    Biomüll

    Einige der Materialien können direkt im Biomüll entsorgt werden. Darunter fallen zum Beispiel folgende Materialien:

    • kleine Mengen von unbehandeltem Holz

    Altpapier

    Nicht alle Papierprodukte bestehen aus herkömmlichem Holzpapier, wie wir es kennen. Heutzutage gibt es verschiedene Alternativen, um Papier zu ersetzen. Das Recyclingpapier ist seit vielen Jahren bereits etabliert und wird oftmals durch den Bauen Engel gekennzeichnet. Darüber hinaus gibt es die Option, Papier aus Pergamin, Tomatenfasern, Gras, Äpfeln etc. herzustellen. Diese Alternativen bieten umweltfreundlichere Optionen und tragen zur Reduzierung der Abhängigkeit von Holz als Rohstoff bei.

    Entsorgt werden diese Papiere im herkömmlichen Altpapier:

    • Papier
    • Karton
    • Papier mit Gras-, Apfel- oder Tomatenfaserresten
    • Pergamin (sofern es sich nicht um Verpackungen handelt)

    Glas

    Glas muss je nach Zusammensetzung auf verschiedene Weise richtig entsorgt werden. Das meiste Altglas kann nach Farbe getrennt und in entsprechenden Altglascontainern entsorgt werden. Es gibt jedoch auch Glasarten mit anderen Schmelzpunkten, die nicht gemeinsam entsorgt werden dürfen, da diese den Recyclingprozess stören würde.

    Die in unserem Shop verkauften Glasprodukte werden überwiegend im Altglas entsorgt. Darunter fallen folgende Produkte:

    • recycelte Weinflaschen 
    • Glasdosen 
    • Glasstrohhalme 

    Achtung: Borosilikatglas, welches oftmals für beispielsweise Trinkgläser genutzt wird, darf nicht ins Altglas, da es einen anderen Schmelzpunkt hat und somit den Recyclingprozess stören würde. Die richtige Entsorgung ist hier im Restmüll.

    Metalle

    Metalle sind eine Gruppe von chemischen Elementen, die bestimmte Eigenschaften und Anwendungen haben.

    Zu den Metallen die wir im Shop verkaufen, gehören Aluminium, (Weiß-)Blech, (Edel-)Stahl und Eisen.  

    Verpackungen aus Metall gehören in den gelben Sack.

    Produkte aus Metall, die keine Verpackungen sind, gelten als Altmetall und sollten bei Wertstoff- oder Recyclinghöfen entsorgt werden.

    Produkte die aus verschiedenen Materialien bestehen und über den Restmüll entsorgt werden, werden anschließend energetisch verwertet. Eine Vorsortierung vor der Verbrennung findet nicht statt, weswegen eine möglichst gründliche private Sortierung  wichtig ist.

    Allerdings werden Eisen und Nichteisenmetalle nach der Verbrennung aus der Schlacke abgetrennt und dem Recycling zugeführt.

    Folgen falscher Entsorgung

    Für den/die einzelne*n Verbraucher*in kann die falsche Entsorgung eine Geldbuße mit sich bringen und die Mülltonnen können bei falscher Befüllung stehen gelassen werden. Seit 2015 besteht nämlich nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (§§ 11, 14 KrWG) die Pflicht, Müll entsprechend nach Bioabfällen, Papier, Metall, Kunststoff und Glas zu trennen, wenn es technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist. Wird gegen die Gesetze verstoßen, kann ein Bußgeld die Folge sein. Die Höhe ist in den einzelnen Bundesländern verschieden, wobei die Strafen zwischen 10 bis 50€ für Erstverstöße und bis zu 5.000€ für Wiederholungstaten liegen. Dabei ist allerdings zwischen kleinen Fehlern, sogenannte Fehlwürfe, und vermehrten Fehlern in großem Maße zu unterscheiden.

    Aber was sind Folgen von falscher Entsorgung für unsere Umwelt?

    Habt ihr euch das auch schon einmal gefragt? Wir möchten hier etwas Licht ins Dunkeln bringen und ein paar Beispiele aufführen.

    Folgen von Batterien im Hausmüll

    Batterien und Akkus enthalten Wertstoffe, können aber auch gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe beinhalten. Wenn Batterien auslaufen, dann werden die darin enthaltenenen Elektrolyten freigesetzt. Dabei handelt es sich um Laugen oder Säuren bzw. Salze. Die ausgelaufenen Elektrolyte – flüssig und auskristallisiert – können reizend oder ätzend wirken und z.B. Schleimhaut können verletzt werden.

    Sie sollten daher unbedingt richtig im Sondermüll entsorgt werden, damit weder Menschen, Tiere noch Pflanzen mit diesem Gefahrenstoff in Berührung kommen.

    Folgen von falscher Trennung bei Altglas 

    Die Farbtrennung ist für das Recycling des Altglases unbedingt erforderlich. Verunreinigungen mit Buntglas können den Inhalt eines ganzes Containers Weißglas für das Recycling untauglich machen. Ebenso stören schon geringe Mengen von Abfällen anderer Materialien das Glasrecycling stark. Wird beispielsweise Keramik falsch entsorgt, führt dies bei der Verwendung der aufbereiteten Glasabfälle in der Produktion neuer Glasverpackungen zu Einschlüssen, sodass diese unbrauchbar sind. Demnach müssen wieder neue Ressourcen verwendet werden, anstelle der bereits im Kreislauf verwendeten, was die Umwelt belastet.

    Folgen von nicht abgetrennten Plastikaufklebern auf Ost/Gemüse im Biomüll

    Plastikaufkleber die in der Biotonne landen sind auf Grund ihrer Größe und der Anhaftung am Bioabfall technisch kaum abzutrennen und verunreinigen damit den erzeugten Kompost. Außerdem kann dadurch Mikroplastik in den Dünger oder Kompost und somit in die Umwelt gelangen.

    Hinweis: In Zukunft dürfen nur noch abbaubare Obst- und Gemüseaufkleber verwendet werden. Dies schreibt die EU Verpackungsverordnung vor, die aber noch nicht verabschiedet ist.

    Häufige Fragen

    Wie wird altes Öl richtig entsorgt?

    Altes Speiseöl soll in geschlossenen Behältern im Restabfall entsorgt werden. Die geschlossenen Behälter sind notwendig, damit es keine Verunreinigung der Mülltonne gibt. Das Öl wird in diesem Fall mit dem Restabfall verwertet und in der Regel verbrannt.

    Hinweis: In einzelnen Städten und Landkreisen gibt es Angebote zur getrennten Sammlung von Altspeiseöl. In diesem Fall kann das Öl stofflich oder zur Herstellung von Biokraftstoff genutzt werden.

    Eine Entsorgung im Bioabfall ist bei größeren Mengen nicht möglich, da es zur Verunreinigung der Tonne kommen würde, weil das Öl nur ohne Verpackung in den Bioabfall dürfte.

    Wie werden flüssige Essensreste (alte Saucen, Jogurt etc.) richtig entsorgt?

    Diese Abfälle können grundsätzlich im Bioabfall entsorgt werden. Um eine Verunreinigung der Tonnen zu verhindern, können die Abfälle in Zeitungspapier eingewickelt und zum Teil aufgesaugt werden.

    Hinweis: Da mache kommunale Satzungen Speiseabfälle oder tierische Lebensmittel von der Bioabfallsammlung ausschließen, sollten die Getrenntsammelvorschriften vor Ort beachtet werden.

    Darf Papier in die Biotonne?

    An sich soll Papier in dem Altpapier entsorgt werden, allerdings bestehen ein paar Ausnahmen. Zeitungspapier darf beispielsweise in kleinen Mengen verwendet werden, um die Biomülltonnen auszulegen und so austretende Feuchtigkeit aufzusaugen. Es verrottet im Gegensatz zu anderem Papier schnell genug, um bei der Biomüllverwertung nicht zum Problem zu werden. Eine Alternativ zum Zeitungspapierstellen spezielle Biomüll-Papiertüten da, die so hergestellt werden, dass sie sich ebenfalls schnell zersetzen.

    Wie sollen Teebeutel entsorgt werden?

    Teebeutel dürfen mit dem Baumwollfaden und Papierstück im Bioabfall entsorgt werden.

    Dürfen Heftklammern oder Paketaufkleber an Papier oder Pappe dran bleiben? 

    Die Papierprodukte mit Heftklammern und Plastikteilen können mit dem Altpapier recycelt werden. Technisch stellen diese Störstoffe kein sehr großes Problem dar. Im Recyclingprozess werden die Heftklammern und Kunststoffteile herausgefiltert und einer gesonderten Verwertung zugeführt. Eine Ausnahme ist, wenn Papiere laminiert sind, diese sollten gesondert entsorgt werden.

    Wie werden blaue Glasflaschen richtig entsorgt?

    Blaue Flaschen können oftmals nicht direkt eindeutig identifiziert werden, aber für’s nächste mal kann man sich merken, sie gehören zum Grünglas.

    Dürfen Deckel von Altglasprodukten zudammen mit dem Glas ins Altglas oder müssen sie vorher angetrennt werden? 

    Metalldeckel von Glasverpackungen können  zusammen mit dem Glas über die Altglascontainer entsorgt werden. Grund dafür ist, dass das Altglas  nochmal eine Metallabscheidung durchläuft und der dabei erfasste Schrott rausgefiltert werden kann.

    Quellen

    Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt gearbeitet und zudem die folgenden Quellen zur Erstellung des Textes genutzt:

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